Presseerklärung der Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragten


München, 26. Oktober 2019


Sylvia Stierstorfer: Eine große Bereicherung für Bayern
Am 26. September 2019 besuchte die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, das Kulturzentrum Ostpreußen in Schloß Ellingen/Mittelfranken. Empfangen durch den Direktor der Einrichtung, Wolfgang Freyberg, war sie zu Gast bei der Landeskulturtagung 2019, die sich Geschichte, Kultur und Natur Ost- preußens und der Bewahrung und Pflege des Erbes dieser einzigartigen historischen Kulturlandschaft in Bayern widmete. Die Beauftragte zeigte sich beeindruckt von der herausragenden Interpretation des berühmten Liedes „Ännchen von Tharau“ durch Christoph von Weitzel, Bariton und Gitarrist, und der generationenübergreifenden Begeisterung der rund achtzig Teilnehmer der Landeskulturtagung für das vielfältige Programm zu Kultur und Geschichte.
Für Sylvia Stierstorfer ist Ostpreußen eine ganz besondere Kulturlandschaft, die viel mit Bayern verbindet. „Wir sind stolz darauf, Patenland der Ostpreußen zu sein. Dieses Land zwischen Weichsel und Memel steht wie kaum ein anderes sinnbildlich für die alte Heimat im Osten, die in den Erinnerungen, aber auch in den Kontakten und in der Gegenwart und Zukunft eines vereinten Europas weiterlebt. Ostpreußen hat viele große Persönlichkeiten der deutschen Kulturgeschichte hervorgebracht – und ist heute mehr denn je Bindeglied zu den Nachbarn im Osten. Mehr noch als das Land sind es aber die Heimatvertriebenen selbst und ihre Nachkommen, die Brücken bauen und zugleich Bayern bereichern“, so die Beauftragte. „Ich bin dankbar für ihr Engagement und ihr großes Versöhnungswerk“.
Abschließend folgte eine Führung durch das Kulturzentrum, dessen Ausstellungsräume zahlreiche Exponate ostpreußischer Geschichte und Kultur präsentieren und insbesondere auch die Verbindung zu Bayern thematisieren. Stierstorfer zeigte sich begeistert von den Ausstellungsstücken und kündigte an, Ostpreußen und auch die dort noch verbliebenen Deutschen im kommenden Jahr besuchen zu wollen. Dabei freut sie sich vor allem auch auf die Zusammenarbeit mit der jungen Generation der Ostpreußen in Bayern, die sich mehr denn je für die Traditionen und Geschichte ihrer Großeltern und Urgroßeltern interessieren. „Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft Europas gestalten“, so die Beauftragte.